Warum schwärmen Bienen?

Das Schwärmen ist ein natürlicher Vorgang, bei dem das Volk sich teilt und so für den Fortbestand der Population sorgt. Bei diesem Schauspiel wird die alte Königin mit großem Gefolge aus dem Stock geleitet. Sie wird beschützt und versorgt und alle mit ihr fliegenden Bienen versuchen eine neue Bleibe zu finden. Dies kann je nach Erfolgsaussicht zwischen Minuten und Tagen dauern. Findet ein Schwarm keine neue Behausung, geht er ein. Die Bienen haben etwa für drei Tage Futtervorrat. Im Prinzip weiß jeder Imker, wie man einen Schwarm einfängt. Es gibt aber auch speziell ausgebildete Schwarmfänger. Adressen sind beim jeweiligen Landesverband zu finden.

Wieviele Bienen leben in einem Bienenstock?

Das ist abhängig von der Jahreszeit. Das Bienenjahr beginnt im August. Die letzten Sommerbienen zeugen vorwiegend Winterbienen, die auf Grund der Temperaturen bei unter 10 grad zu Hause bleiben. Sie haben keine Arbeiten wie Aufzucht von Bienen und Sammeln von Nahrung zu verrichten und können bis zu 6 Monaten leben. Im Bienenstock leben dann ca. 5.000 Bienen. Wenn die Temperaturen steigen und die verbrauchten Vorräte wieder aufgefüllt werden können, hat eine Biene wesentlich mehr Aufgaben zu bewältigen. Das schlägt sich aber auch in der Lebenszeit nieder. Im Sommer lebt die Biene ca. 6 Wochen und das Volk wächst zur größten Volksstärke an. Dabei können zwischen 20.000 und 50.000 Bienen in einer Beute leben.

Was ist Melizitose?

Melizitose-Honig ist nicht unbedingt beliebt bei Imkern, da es sich um sogenannten Zementhonig handelt. Es sein denn, die Imker sind auf die Verarbeitung dieses Honigs spezialisiert. Auf Grund seiner Zusammensetzung (Dreifachzucker) kristallisiert er bei einem Anteil von mehr als 20% unheimlich schnell, noch in der Wabe. In der Stadt ist als Spättrachtpflanze z.B. der blühende Efeu eine Trachtquelle.

Zum einen ist also das Ernten dieses Honigs ein Problem, man muss ihn von den Bienen umtragen lassen, eventuell erwärmen (70% – dann gibts nur noch Backhonig) oder auspressen (Presshonig). Der problematischere Aspekt bezieht sich aber auf das drohende Verhungern von Völkern, wenn dieser Honig für die Winterreserve im Volk gelassen wird. Der Nektar kristallisiert in der Wabe und kann ohne Wasser nicht gelöst und von den Bienen aufgenommen werden. Die Bienen selbst können auch krank von diesem Honig werden (Nosema), die Völker sterben fast immer. Für den Menschen ist der Melizitose-Honig gesund, denn er kann gelöst werden, aber das dauert besonders lange. Melizitose selbst wird nicht verstoffwechselt, ist aber eine gute Nahrung für die Bakterien im Darm. (Quelle: http://www.imkerpate.de/melezitose/)

Waldtracht in der Stadt?

Honig kann nicht nur aus dem Nektar der blühenden Pflanzen entstehen. Zuckerhaltige Lösung, die die Bienen sammeln, kann auch durch Läuse produziert werden. Stammen die Läuse vorwiegend von Tannen und Fichten, so wird auch oft der Begriff Waldtracht, Waldhonig oder Honigtau verwendet. Es gibt diesen Tauhonig aber auch von anderen Pflanzen, z.B. Linden (ein Zeichen dafür sind die klebrigen Blätter der Linden im Sommer) oder Efeu. Die Ausscheidung der Blattlaus liegt auf dem Blatt und sammelt sich mit der Feuchtigkeit am Morgen an der Spitze des Blattes in einem Tautropfen – da sammelt die Biene ihn dann ein.

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